Fotos - Urlaube - Camper Radfahren und mehr
Fotos - Urlaube - CamperRadfahren und mehr

Jahreswechsel in Straßburg           Vom 27.12.2023 bis 02.01.2024

Ursprünglich wollten wir den Jahreswechsel in Koblenz verbringen. Wir haben uns ein Programm zusammen gestellt - Rundgang durch die Altstadt, mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein hinauf – aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Planung gemacht. Der Campingplatz musste wegen Hochwassergefahr geräumt werden. Also kurzerhand umplanen.

Variante 1 war Marburg, liegt aber auch an einem Fluss und es gibt nur einen Stellplatz.

Variante 2 war Fulda, Campingplätze sind auch alle geschlossen, aber es gibt einen Stellplatz.

Dann haben wir im Internet die Reise nach Straßburg entdeckt und obwohl der Anmeldeschluss schon vorbei war, hat es noch geklappt, wir sind dabei.

Mittwoch, 27.12.2023, Straßburg, Camping de Straßburg

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg. Es gibt viel Verkehr, aber zum Glück nur 2 kurze Staus. Das Navi meldet für die letzten 10 km noch 30 Minuten und tatsächlich gibt es so viele Ampeln, dass wir so lange brauchen. Pünktlich um 14:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Noch schnell Frischwasser auffüllen, dann beziehen wir unseren Platz. Um 16 Uhr treffen sich alle beim Caravan von Sabine, unserer Reiseleiterin. Sie hat einen bösen Husten, kann aber trotzdem laut genug reden, um alles zu erklären, was wissenswert ist. Bei einem ersten „Schnaps“-Umtrunk lernen wir die übrigen Mitreisenden kennen. Eine bunte Truppe aus ganz Deutschland angereist. Die „Hörgeräte“ werden verteilt, damit alle 40 Personen bei den Führungen folgen können, außerdem erhalten alle eine 10-Fahrten-Fahrkarte für die nächsten Tage. 

Um 18 Uhr geht es los zum Begrüßungsessen nach Straßburg ins Viertel „la petite France“. Hier ist die Weihnachts-Deko noch nicht abgebaut, entsprechend leuchten die Gassen hell. 

An dem Fluss Ill ist das Restaurant „Lohkäs“, es gibt nach einer leckeren Gemüsesuppe eine Schweinshaxe mit Bratkartoffeln. Den Abschluss bildet ein Himbeersorbé. Dem Tipp von Sabine folgend habe ich eine Vorratsdose mitgenommen, so können wir eine Haxe für morgen einpacken, eine Haxe reicht dicke für uns beide. Nach der Heimkehr zum Camper schmecken das Bier und auch ein Schnaps.

Donnerstag, 28.12.2023, Stadtbesichtigung mit Münster

Morgens geht es mit Bus und Tram ins Zentrum nach Straßburg und dort treffen wir die Stadtführerin. Sie erzählt viel über die wechselhafte Geschichte von Straßburg. Ein ständiger Wechsel zwischen deutscher und französischer Zugehörigkeit. 

Das markanteste Gebäude von Straßburg ist sicherlich die Kathedrale, die zu seiner Zeit das höchste Gebäude Europas war. Die Besichtigung der Kirche ist etwas langatmig, vor allem, weil sich Menschenmengen durch die Kathedrale schieben und die verschiedenen Reiseführer versuchen, die besten Plätze für ihre Gruppe zu ergattern. Die astronomische Uhr ist natürlich schon etwas Besonderes, die vielen verschiedenen Anzeigen – Wochentage, Monate, Planeten, Mondphasen etc. – sind beeindruckend. Und die Steinsäule vor der Uhr ist mit allen Verzierungen aus dem vollen Stein geschlagen.

Anschließend sehen wir uns noch die Altstadt mit ihren verschiedenen Zunftvierteln an. Leider fängt es zwischendurch immer mal wieder an zu regnen. Deshalb sind wir froh, als sich die Stadtführerin verabschiedet, wir suchen uns ein nettes Lokal – das „Oktoberfest“ – mit vielen jungen Leuten und essen einen leckeren Flammkuchen. Um 15 Uhr sind wir wieder am Camper und freuen uns auf die Wärme im Wagen.

Freitag, 29.12.2023, Fahrt nach Colmar

Früh geht es mit dem Bus nach Colmar, das etwa 70 km entfernt ist. Kurz vor dem Ort steht auf einem Kreisverkehr eine Nachbildung der Freiheitsstatur von New York. Aus Colmar kommt der Entwerfer der Figur. Vom Busparkplatz aus sind es nur ein paar hundert Meter bis zur Touristen-Info. Colmar ist auch noch sehr weihnachtlich geschmückt. An den Fassaden sieht man viele Bären, vor allem auch Eisbären, statt geschmückter Nadelbäume sind weiß besprühte Baumstämme mit Astwerk und roten Kugeln aufgestellt. Flohmarkt gibt es auch noch. Die Straßen im alten Zentrum sind voll mit Fachwerkhäusern. 

Mittags gehen wir zum deftigen Elsässer Essen, Sauerkraut mit Bauchfleisch, Kassler und Wurst, vorher ein Zwiebelkuchen und dann noch eine Nachspeise. Gut, dass ich wieder die Vorratsdose mitgenommen habe. Anschließend haben wir noch eine gute Stunde Zeit zum Bummeln. Zur geplanten Zeit fehlen im Bus noch 2 Personen. Nach einem Telefonat wird klar, dass sie sich total verlaufen haben und mit der Bahn zurück nach Straßburg fahren müssen. Richtung Kaysersberg fahren wir zu einem Weingut zur Probe und Besichtigung. Da wir nicht so auf Weißwein stehen, kaufen wir nichts und freuen uns, bei Dunkelheit wieder am Camper angekommen zu sein. Ein sehr schöner Tag, sogar teilweise mit Sonnenschein.

Samstag, 30.12.2023, Europa-Parlament und Neustadt von Straßburg

Heute steigen wir 2 Mal mit Bus und Tram um, bis wir im Europaviertel ankommen. Und dann stehen wir vor den riesigen Gebäuden, die wir aus dem Fernsehen kennen. An dem ovalen Parlamentsgebäude entlang sind auf einem Fußweg alle paar Meter Bänke aus den verschiedenen europäischen Nationen aufgebaut, teilweise sehr ausgefallen, bequem sind sie alle nicht. 

Das Gebäude des Menschrechtsgerichtshof ist sehr futuristisch. Dann ist da noch der Platz mit den Fahnen aller europäischen Nationen vor dem Gebäude des Europarats – außer Vatikan und Kosovo. 

Weiter geht es zum Platz der Republik, von hier aus beginnt die Führung durch die Neustadt. Es werden die verschiedenen Baustile erklärt, zum großen Teil riesige Gebäude und auch sehr breite Straßen. Zum Glück haben wir uns mittags kurz bei einem Italiener mit leckeren Nudeln gestärkt, so halten wir gut durch. Um 16 Uhr kommen wir wieder am Camper an und lassen den Abend ganz ruhig ausklingen.

Sonntag, 31.12.2023, Silvester in Straßburg

Bis Mittag soll es noch trocken bleiben, wir brauchen Bewegung und machen eine kleine Radtour, einmal um Straßburg herum. Die Radwege sind sehr gepflegt und gut markiert. Mit Autos muss man gar nicht kämpfen, was natürlich auch an diesem besonderen Tag liegt, es gibt kaum Verkehr. Und dann erleben wir das Europaviertel nochmal mit dem Fahrrad. Dann zieht der Himmel wieder zu, wir kürzen entsprechend ab. 

Mit der Gruppe treffen wir uns gegen 18 Uhr, dann geht es nach Straßburg zum Münster. Ganz in der Nähe der riesigen Kirche ist die historische Weinstube, wo wir unser Menü einnehmen. „Le Gruber“ ist ein altes Fachwerkhaus, über mehrere Etagen verteilen sich die Tische. Durch die entsprechende Enge wird es ruckzuck warm. Ein Gitarrist und eine Sängerin unterhalten die Gäste und gehen von Etage zu Etage. Ein leckeres 6-Gänge-Menü lässt für uns keine Wünsche offen. Nur die Nachspeise ist zu süß, zu Glück finden sich Abnehmer. 

Die Busse und Straßenbahnen fahren nur bis 22 Uhr. Also machen wir uns gegen 23 Uhr zu Fuß auf den Rückweg zum Campingplatz, es sind ja nur 3 km. Zum Glück regnet es nicht. Auf dem Campingplatz wird zwar nicht geballert, aber in der Stadt gibt es genügend Raketen und Kracher, also alles wie zu Hause.

 

Montag, 01.01.2024, Neujahr in Straßburg

Wir schlafen etwas länger und freuen uns dann über einen blauen Himmel, also können wir den Rest der geplanten Radtour heute fahren. 

Wir verabschieden uns von der Gruppe und radeln Richtung Vogesen an Kanälen und Bächen entlang. Bei der Rückkehr auf dem Campingplatz haben sich die Plätze teilweise schon wieder neu gefüllt, von unserer Gruppe sind nur noch 2 WoMos da und die Bewohner verhalten sich ganz ruhig. Also verpacken wir die Fahrräder und lassen das neue Jahr ganz ruhig beginnen. Morgen geht es zurück nach Kriftel.

Straßburg mit einer für unseren Geschmack zu großen Gruppe (38 Teilnehmer) war eine sehr schöne Erfahrung, nun wissen wir, dass auch Wintercamping auf entsprechenden Plätzen funktioniert.

Druckversion | Sitemap
© Rüdiger Schrimpf

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.