Montag bis Donnerstag, 24. bis 27.04.2023, Argeles-sur-Mer
Montag Morgen verabschieden wir uns von Prades, nur eine Stunde, dann sind wir auf dem Campingplatz in Argeles-sur-Mer. Wir begrüßen unsere Tourenleiter für die nächsten Wochen, Cecile und Jeroen. Wir sind bei weitem nicht die ersten, die von der Gruppe eingetroffen sind. Erst mal einrichten und ein Schwätzchen mit dem einen und anderen halten. Marina und Uwe kommen aus Bochum und parken ihren Riesencamper schräg hinter uns.
Dienstag haben wir Zeit bis 17 Uhr, da findet die Begrüßungs- und Vorstellungsrunde zur Reise statt. Also haben wir reichlich Zeit und starten Richtung Küste und dann nach Collioure. Als wir vor der Treppe zur Küste hinauf stehen, erinnern wir uns auch daran, dass hier ein Hindernis war. Dank Schiebehilfe schaffen wir es dort hinauf. Collioure ist sicher immer eine Reise wert, aber die Touristenmassen selbst jetzt im April erschrecken uns geradezu. Da machen wir einen schnellen Rundgang und trampeln dann den Berg wieder hinauf. Argeles-sur-Mer hat auch eine kleine Altstadt, die kennen wir noch nicht. Dort angekommen können wir uns ein Lokal für die Mittagspause aussuchen. Schnell entschieden sitzen wir unter der Markise und der Regen fängt an. Bei einem leckeren Burger und einer Paella lassen wir es uns gut gehen. Mit der Zahlung der Rechnung hört es zu regnen auf, so muss es sein. Um 17 Uhr treffen sich alle 30 Urlauber am Platz Nr. 156, jeder bringt seinen Stuhl und ein Glas mit. Für Getränke und einen Snack sorgen Cecile und Jeroen. Die Vorstellungsrunde verspricht eine fröhliche Reise, hoffentlich spielt das Wetter mit.
Mittwoch ist die erste gemeinsame Radtour geplant, es geht zur Klosterbesichtigung nach Saint-Genis. Mit 30 Radlern in einer Reihe ist die Gruppe doch sehr groß, zum Glück haben wir heute immer Radwege, aber es wird gleich beschlossen, dass wir künftig in mehreren Gruppen fahren. Das Kloster hat die Besonderheit, dass im Kreuzgang 3 verschiedene Arten von Marmor verarbeitet wurden, rosa, weiß und grau. Dann gibt es noch eine kleine Ausstellung mit Gemälden, das Stück für 2800 € zu erstehen. Nachmittags fahren Einige noch nach Collieure, das haben wir hinter uns, den Tumult brauchen wir nicht nochmal.
Donnerstag und Freitag, 27. und 28.04.2023, Vilanova i la Geltru
Der erste Campingplatz in Spanien ist recht groß – wie die künftigen meistens auch – etwas vom Strand entfernt, direkt neben einem Holzhandel. Das ist etwas störend, da man die ganze Zeit die Sägen hört. Nach der Ankunft tun wir uns eine kleine Testtour an. Jeroen möchte die Radtour für morgen vorbereiten und so geht es flott Richtung Küste. Auf dem Rückweg sehen wir mitten im Ort ein paar schöne Wandmalereien, dann geht es wieder Berg auf zum Campingplatz. Abends wird das Begrüßungsessen zelebriert, recht üppig und mit über 30 Personen ziemlich laut.
Da wir die Tour bereits kennen – etwas wenig sportliche Herausforderung – fahren wir bis zur Kaffeepause mit und machen dann unseren ersten Extraausflug in die Hügel. Dort geht es wenigstens durch Wälder. Zwei unserer Mitreisenden schließen sich an, wollen sich auch etwas austoben.
Samstag bis Montag, 29.04. bis 01.05.2023, Castellon
Samstag fahren wir wieder früh los, wollen aber einen Zwischenstopp einlegen. Im Delta des Ebre halten wir an, füllen beim Lidl die Schränke auf und stehen auf dem Parkplatz ideal. Fahrräder ausladen und los geht’s durch das Ebredelta. Die Landschaft ist ähnlich wie in der Camargue, nur ohne Flamingos, Stiere und weiße Pferde, aber zum Glück auch ohne Mücken. Nach 20 km haben wir aber doch die Nase voll und fahren weiter zum Campingplatz Torre de la Sal 2. Je näher wir kommen, um so schockierter sind wir über die Bettenburgen. Wir hätten uns den Ort nicht ausgesucht, doch der Campingplatz ist bestens ausgestattet, also was soll’s.
Sonntag fahren wir an der Küste entlang Richtung Benicassim, durch den Ort ist es nicht schön, aber dann gibt es eine Bahntrasse, die nur für Radler und Fußgänger gedacht ist. Heute – am Tag vor dem Feiertag – ist hier Slalomrennen angesagt, schade, dass es so voll ist, so kann man die Strecke nicht wirklich genießen. In Benicassim angekommen gibt es eine kurze Kaffeepause, dann trennen wir uns von der Gruppe und fahren Richtung Hügel.
Das Naturschutzgebiet Desert de les Palmes ist einsam und landschaftlich sehr schön. Es geht 9 km den Berg hinauf, die Ausblicke entschädigen für die Anstrengung. Oben gibt es ein Kloster und etwas tiefer gelegen eine alte Klosterruine. Bis hierher ist die Straße erste Sahne, dann nehmen wir eine kleine Straße, die durch herrliche Mandel-, Orangen- und Olivenplantagen führt, allerdings auch viele Schlaglöcher hat. Da wir die Gegend genießen wollen, fahren wir sowieso langsam. Zurück am Campingplatz gehen wir in das dortige Restaurant und bekommen ein 3-Gänge-Menü für 12,90 €. Mit anderen Worten, das Leben ist in Spanien deutlich günstiger als in Frankreich. Die Tour hat uns so gut gefallen, dass wir sie am Dienstag noch einmal fahren wollen.
Montag ist wieder eine „Gondeltour“ an der Küste entlang geplant, nur dieses Mal Richtung Norden. Es gibt ein Mittagessen, was für die lockere Radtour zu üppig ausfällt. Durch Orangenhaine und Felder führt der Weg. Heute am Feiertag sind die Radwege auch wieder recht voll, aber kein Vergleich mit der Bahntrasse gestern. Auf den Rückweg halten wir bei einem kleinen Bauern an, der seine Produkte am Straßenrand aufgebaut hat, wir kaufen Mispeln und Mandeln, alles für einen Spottpreis. Abends werden die nächsten 4 Tage besprochen. Unser Plan, die schöne Bergtour nochmal zu fahren, findet bei den beiden Schweizer Katharina und Andreas Zuspruch, sie möchten gerne mitkommen. Da der Campingplatz bis 11 Uhr geräumt werden muss, suchen wir schon einen Parkplatz für Dienstag morgen aus und freuen uns auf die sportliche Tour.
Dienstag bis Samstag, 02. bis 06.05.2023, Navajas
In der Frühe wird zusammengepackt und umgeparkt. Um 9:45 Uhr sind wir vier startklar. Heute kommen wir auch locker durch die Orte und die Bahntrasse ist leer. Dann kann man auch diese Trasse am Meer entlang genießen. Nach gut 20 km biegen wir Richtung Hügel ab. Heute sind auf der Strecke hinauf zum Kloster noch mehr Radler unterwegs, aber genauso wenig Autos wie beim letzten Mal. Wir alle genießen die schöne Strecke und die Ausblicke und sind nach gut 2,5 Stunden wieder am Camper. Es ist noch Zeit für ein Bier am Campingplatz, dann geht es Richtung Valencia in die Hügel zu unserem nächsten Ziel. Cecile erwartet uns schon an der Rezeption und erklärt uns den Terrassencampingplatz. Sehr schön gelegen und ein Genuss nach den beiden letzten Riesenplätzen. Freuen wir uns auf die nächsten Tage in schöner Natur.
Mittwoch geht die Fahrt auf einer Bahntrasse Berg auf, durch 2 Orte und sonst nur schöne Landschaft. 3 Tunnel müssen wir durchfahren, wobei der eine mit Kurve etwas zu dunkel und auch noch feucht ist. Eine willkommene Abkühlung, denn draußen wird es heiß. Nach einer Kaffeepause mit süßer Torte sind es nur noch 5 Km bis zu einer Eisenbahnbrücke, von wo aus man einen schönen Blick über die Landschaft hat. Zurück rollt man ganz locker bis zur Mittagspause in Jerica. Das Restaurant ist groß und man erwartet uns bereits. Nach dem Essen verabschieden wir uns von der Gruppe und rollen durch das Hügelland um den Stausee mit etwas mehr Steigungen, um das Essen wieder abzuarbeiten.
Donnerstag ist nur eine kurze Tour bis zum Markt nach Segorbe angesagt, da bastelt Rüdiger für uns mal gleich eine schöne Bergtour zusammen. Der Markt ist groß mit allem, was man sich an Kleidung, Haushaltwaren, Obst und Gemüse vorstellen kann. Noch eine kurze Kaffeepause, dann treffen wir uns mit Katharina und Andreas und steigen in die Bergtour ein. Der Start ist heftig, an der Stadtmauer entlang in ein Flusstal und brutal den Berg hinauf. Dann haben wir schöne Straßen und genießen das Hinterland. In Matet finden wir kein geeignetes Plätzchen für eine Pause, aber in Gaibiel werden wir fündig. Ein Marktplatz an der Kirche, dort bekommen wir Getränke einen kleinen Snack. Richtung Navajas kommen wir am Stausee vorbei, fahren auf die Staumauer, und was schwimmt denn da im See? 2 Schildkröten und einige Karpfen. Das Bild wird von der Campergruppe gleich kommentiert.
Freitag ist eine Wanderung zum Wasserfall angesagt, laut Auskunft ist der aber vertrocknet. Deshalb begeben wir 4 uns auf eine große Bergtour, da es morgen ja wieder an den Strand geht. Über die Bahntrasse gewinnen wir schnell einige 100 Meter an Höhe. In dem Ort der Kaffee- und Kuchenpause geht es ab ins Gebirge. Die Straße ist wieder herrlich leer und windet sich durch eine Waldlandschaft. In Higueras sind wir auf ca. 700 Meter Höhe. Der Ort soll schöne Fotomotive enthalten und meine Karte zeigt „Messer und Gabel“ an. Also probieren wir es, wollen schon wieder umdrehen zur Weiterfahrt, da kommen 3 Handwerker aus dem Ort, zeigen uns den Weg zum Restaurant. Bei Andreas ist die Lampe beim Fahrrad abgebrochen. Kein Problem, einer der Handwerker nimmt ihn mit zu seiner Garage, 2 Kabelbinder und der Schaden ist behoben. Wir trinken etwas und erhalten als Snack stark gesalzene Erdnüsse, die bringen verbrauchte Mineralien sofort zurück. Dann gehen wir noch durch den Ort, der sehr hübsche Häuser und schöne Fotomotive bietet, unter anderem gibt es einen alten Waschplatz mit Gitterfenstern ins Tal hinunter. Durch den nächsten Ort rollen wir nur durch, dann geht unsere Tour von der Straße ab auf eine Naturpiste, traumhaft schöne Abfahrten. In Matet entscheiden wir, die etwas längere Strecke nach Segorbe zu fahren und kommen glücklich und mit schweren Beinen wieder in Navajas an. Heute Abend gibt es wieder ein ACSI-Essen, reichlich und laut.
Samstag bis Montag, 06. bis 08.05.2023, Oliva
Wir haben uns für eine Besichtigung den Ort Xativa ausgesucht, etwas im Hinterland mit einer riesigen Festung auf dem Felsen und einer schönen Altstadt. Dort angekommen wird getankt und eingekauft. Von hier aus wären es etwa 1,5 km zu Fuß bis zur Altstadt. Rüdiger sucht in der Altstadt nach einem Parkplatz, die Adresse wird ins Navi eingegeben, dann geht es los. Bald landen wir in so engen Gassen, dass wir schon Angst um die Außenspiegel haben, also irgendwie raus aus der Stadt. Etwas außerhalb parken wir an der Straße, gehen einen Kaffee trinken, haben aber kein gutes Gefühl bei dem Parkplatz. Kurz entschlossen fahren wir weiter und kommen pünktlich um 14 Uhr in Oliva an. Das reicht für heute.
In der Nacht zum Sonntag hat es etwas geregnet, am Morgen ist es noch bewölkt. Wir fahren gemütlich über Radwege nach Gandia. Es gibt viele Wasserläufe, Schilf und einen kleinen Teich mit Park. Für die Picknickpause ist es noch zu früh, deshalb geht es kurzer Hand an den Strand, ein idealer Platz für eine Pause. Die Sonne scheint und jeder nimmt sein Picknick-Päckchen und sucht sich einen Platz.
Montag mögen wir es wieder etwas sportlicher. Jeroen wird mit der Gruppe Richtung Sümpfe fahren, wir nehmen uns die Hügel im Hinterland vor. Die Ortsdurchfahrt von Oliva ist grauenhaft, ständig fährt man durch Einbahnstraßen und muss wieder Umwege fahren. Endlich haben wir es geschafft, durch ein Gewerbegebiet, wo offensichtlich einmal viele Ziegeleien waren, führt der Weg Richtung Berge. Mit einer moderaten Steigung kommen wir auf 200 Meter Höhe, dann geht es wieder ins Tal. In einem Bogen fahren wir nach Alzubia und dann den direkten Weg nach oben. Auf dem Berg ist ein weißes Haus zu sehen, ich sage noch: da fahren wir jetzt rauf. Die Reaktion von Andreas: das glaube ich nicht. Nach 4 km und 300 Höhenmeter kommen wir am weißen Haus vorbei. Die Straße hat in den Serpentinen mal locker 20 % Steigung. Und dann geht es genauso brutal wieder Berg ab. Die Aussichten entschädigen aber vollkommen. In Pego genießen wir Kaffee und Bier und landen anschließend in der Sumpflandschaft, auch interessant, aber natürlich flach. Für heute reicht uns die sportliche Einlage. Abends gibt es allgemeines Futtern zum Bergfest. Selbst Marianne taucht plötzlich auf, schwatzt etwas herum und verabschiedet sich wieder. Das muss jeder selbst wissen, ob er sich einer Gemeinschaft anschließen kann.
Dienstag bis Sonntag, 09. bis 14.05.2023, Crevillent
Wir haben leider die Autobahnstrecke zum nächsten Campingplatz genommen, so sind wir in den Hochgenuss der Anblicke von Benidorm und Alicante gekommen. Dazu gab es noch einen Stau nach Unfall. So haben wir keinen vernünftigen Abstecher für eine kleine Pause gefunden und kommen bereits um 12 Uhr auf dem „Super“-Campingplatz an. Umgeben von Autobahnen und Bahnlinien ist der Platz eine kleine Stadt. Zu Fuß bekommt man platte Füße, wenn man zum Supermarkt will. Also Fahrräder auspacken und dann schauen wir mal. Restaurant, Pool, Spa-Bereich, Supermarkt und Animation, alles etwas überdimensioniert. Wenigstens sind die Sanitäranlagen und Waschmaschinen groß und komfortabel.
Die nächsten Tage kann man gut zusammenfassen. Der erste Radausflug führt uns nach Dolores zur Kaffeepause und anschließend in ein Naturschutzgebiet. Alles sehr flach und trocken. Die Straßen sind meistens langweilig. In dieser großen Ebene wird viel angebaut. Von Artischocken, Orangen, Zitronen, Oliven und Aprikosen ist jede Menge vorhanden. Das Besondere sind aber die Baumschulen mit total verknorzten Olivenbäumen und anderen exotischen Pflanzen, und natürlich Palmen in jeder Größe und Variante.
Die nächstgrößere Stadt ist Elche, bekannt für seinen Palmengarten. Den besuchen wir natürlich auch noch. Allerdings ist der Weg dorthin nicht sehr schön, viel Straße und geradeaus und dazu noch Regen. Die Besichtigung des Palmgartens ist schon etwas Besonderes. Neben den vielen Plamen sind auch sehr stolze Pfauen zu bewundern.
Zurück müssen wir uns dann beeilen, denn es zieht ein Unwetter auf. Die dunklen Wolken werden immer dichter und dann prasselt es laut und ausgiebig. Zum Glück haben wir früh genug die Markise eingekurbelt. In der Abenddämmerung klart es wieder etwas auf.
Am nächsten Tag wollen wir nach Almeradi zum Markt fahren. Den Ort hatten wir bei einer kleinen Rundtour schon kennen gelernt und als sehr ruhig und beschaulich empfunden.
Am Samstag ist hier aber die Hölle los. Es ist laut, voll, zum Klamottenmarkt kommt noch eine Wahlveranstaltung und das in Spanien, die Bevölkerung ist sowieso immer etwas zu laut. Wir flüchten schnell und das ist auch gut so. Am Campingplatz kündigt sich das nächste Unwetter an. Die Fahrräder schnell verstauen und dann betrachten wir das Gewitter mit Hagel und Sturzregen vom Camper aus. Das Erstaunliche ist, dass am nächsten Morgen wieder der Himmel blau ist und die Sonne scheint.
Sonntag bis Donnerstag, 14. bis 18.05.2023, Valencia
Auf der Fahrt nach Valencia nehmen wir uns etwas mehr Zeit für eine Besichtigung. Wir suchen uns den Ort Castalla aus, rein zufällig, aber das ist eine gute Wahl. Im Ort angekommen sehen wir, dass hier wohl ein Fest vorbereitet wird. Eine Straßenmeile mit Karussells, Buden, Raupen und dergleichen durchqueren wir. Dann geht es zur Kirche über Treppen hinauf. Dort erleben wir eine besondere Überraschung. In der Altstadt kommen aus einem „Museum“ fröhliche Menschen jeden Alters in Trachten und ziehen mit Musik durch die engen Gassen. Es sind Buden mit Kunstgewerbe aus Holz und Leder aufgebaut, ein Stand mit Fächern und jede Menge Essensstände. Es durftet herrlich nach Gewürzen, Geräuchertem und gebratenen Köstlichkeiten. Das ist mal wieder etwas ganz besonderes.
Der Campingplatz bei Valencia ist bedeutend kleiner als der vorige, was uns allen sehr gut gefällt. In der Nähe ist ein See und einmal die Straße überqueren, dann ist man in der Küsten- und Dünenlandschaft. Bis zum Hafen von Valencia sind es etwa 20 km. Es gibt sehr schöne Radwege in den Küstenwald- und Dünengebieten. Teilweise geht der Weg direkt am Strand entlang. Wir erreichen den Hafen und ab hier führen perfekte Radwege immer neben den Hauptstraßen entlang. Dann sehen wir das Museumsviertel mit der beeindruckenden modernen Architektur. Es werden die Räder abgestellt und jeder sieht sich die Gebäude an, die ihm am besten gefallen. Wir greifen uns die Räder und fahren durch die tollen Grünanlagen Richtung Innenstadt, ein traumhaftes Erlebnis.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus in die Innenstadt, werden von 2 Guides in Empfang genommen. Mit Kopfhörern geht es durch die historische Altstadt. In dem ältesten Park der Stadt stehen uralte Gummibäume, die Markthalle ist ein Muss, die Kathedrale sowieso und um die vielen Plätze stehen bestens restaurierte Jugendstilhäuser. Die Stadt ist das absolute Highlight dieser Reise.
Nun steht noch eine Fahrt durch die Reisfelder zum Paella-Essen an. Reisfelder sind nicht sehr spannend anzusehen, aber zumindest sieht man auch hin und wieder Flamingos und Reiher. Im Lokal angekommen stehen die riesigen Paella-Pfannen bereits auf dem Herd. Nun wissen wir auch, wofür der viele Reis hin angebaut wird.
Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21.05.2023, Mont-Roig
Der letzte Campingplatz der ACSI-Reise ist von der Ausstattung her das Beste, was man sich vorstellen kann. Der platzeigene Supermarkt ist so ausgestattet, dass so manche deutsche Kleinstadt stolz wäre, so einen Laden zu haben. Das gleiche gilt für das Restaurant, in dem wir auch das Abschiedsessen genießen. Für den heutigen Tag hat sich Jeroen nochmal eine Radtour einfallen lassen. Seine Warnung gilt allen „Herzkranken“, sich die Teilnahme gut zu überlegen. Der letzte Kilometer zum Aussichtspunkt kann auch mal über 10% Steigung haben. Aber selbst Sibylle mit dem 3-Rad schafft die Herausforderung bestens und ist glücklich, den Ausblick genießen zu dürfen. Eine kleine Kirche hoch über der Küste ist sehenswert.
Auf dem Rückweg drehen wir mit 3 weiteren Radlern eine Küstenrunde und zurück zum Campingplatz sind einige Schotter- und Sumpfstrecken dabei. Dafür haben wir Mountainbikes.
Freitag verabschiedet sich ein Teil der Mitreisenden. Einige der Verbliebenen wollen noch einen Ausflug machen und suchen sich einen Stausee in der Nähe aus. Rüdiger hat eine hoffentlich tolle Strecke durch das Hinterland ausgearbeitet. In Richtung der Kapelle von gestern fahren wir den Berg hinauf, biegen dann aber weiter ins Hinterland ab und erleben eine abwechslungsreiche Felsenlandschaft. Es geht zwar viel Berg auf, aber nach der Kuppe gibt es wie üblich auch eine grandiose Abfahrt. Und dann sehen wir in einem Tal den Ort Pratdip, den müssen wir uns näher ansehen. Mit Burg und Kirche auf einem Fels besteht der Ort nur aus steilen Straßen, wirklich beeindruckend.
Richtung Küste rollen wir weiter, wollen aber vorher noch eine Kleinigkeit essen. In einer Kurve sehen wir ein Lokal, in dem etliche Spanier sitzen, da muss es gut sein. Und so ist es, eine Tapaplatte, 2 Bier, 2 Kaffee kosten nur 13,60 €, sensationell. Abends schwärmen wir von der Tour, Cecile und Jeroen fahren die Strecke am nächsten Tag und sind auch ganz begeistert.
Mit Julia und Ulrich, die bereits nach Tarragona weitergefahren sind, verabreden wir uns für den nächsten Tag auf dem dortigen Campingplatz, dann ist auch für uns Abschied von der Gruppe angesagt.
Sonntag bis Mittwoch, 21. bis 24.05.2023, Tarragona
Bis zum Campingplatz in Tarragona ist es nicht weit und wir haben riesiges Glück, wir bekommen einen Platz direkt am Meer zugewiesen. Der Platz ist wieder gigantisch groß und etwas merkwürdig nummeriert, wir suchen eine ganze Weile, bis wir Julia und Ulrich finden. Dann verabreden wir uns zum Essen im Restaurant zu einer leckeren Paella. Nur wir 4 zusammen können uns endlich mal richtig gut unterhalten. Schön, dass wir uns im Herbst zur Baskenlandtour wiedersehen.
Montag fahren wir mit dem Bus nach Tarragona zur Stadtbesichtigung. Enge Gassen, viele Treppen und wieder eine riesige Kathedrale. Es fällt auf, dass hier auch viele junge Leute unterwegs sind, vermutlich Studenten. So richtig begeistert uns die Stadt nicht, mal sehen, was das Hinterland bei einer Radtour zu bieten hat.
Dienstag kurven wir durch die Hügel und freuen uns nochmal über Bewegung, bevor es morgen wieder weiter geht.