Samstag, 06. bis Montag, 08. Juli 2024, Rügen, Alt-Reddevitz
Heute werden wir die Campergruppe für unsere Schnuppertour Skandinavien kennenlernen. Wir starten mit dem Einkaufen und Tanken, bevor es über die „Rügenbrücke“ auf die Insel Rügen geht. Die beeindruckende Brücke wurde parallel zum „Rügendamm“ gebaut, auch die weiterführende Straße Richtung Bergen auf Rügen läuft stets parallel zur alten Straße, warum auch immer!
Es gibt wieder viele Alleen, Felder und Wiesen und wenig Orte. Wir vermissen den Inselcharakter. Der stellt sich erst ein, wenn man bei Sellin die schönen weißen Häuser sieht. Der „rasende Roland“ (historische Eisenbahn) begrüßt uns auch noch und stößt ordentlich Dampf aus. Es wird etwas hügelig, kleine Fischerdörfchen sehen einladend aus. Dann erreichen wir den Naturcampingplatz Alt Reddevitz. Günter, der Chef vom CP, zeigt jedem die geeigneten Plätze, man hat freie Auswahl. Um 15 Uhr treffen wir uns auf der Wiese vor Ralfs Camper – Ralf leitet die KUGA-Gruppe für die nächsten 2 Wochen. Er gibt alle nötigen Informationen, verteilt die Navis mit den Tourvorschlägen und diverses mehr. Zur Begrüßung gibt es auch noch Freibier und um 17:30 Uhr gehen wir zum gemeinsamen Begrüßungsessen in ein gutes Fischrestaurant. Ein rundum gelungener Tag.
Am Sonntag sind eine Busrundfahrt über die Insel Rügen und von Sassnitz aus eine Schiffsfahrt an der „Kreideküste“ entlang vorgesehen. So sind alle 20 Teilnehmer an diesem Tag ständig zusammen und können sich gut kennenlernen und austauschen. Die Ostsee spielt bei der Schiffsfahrt auch mit, der Seegang ist human und man kann bei herrlichem Sonnenschein die Kreidefelsen bewundern. Der „Königstuhl“ ist schon sehr imposant.
Zurück im Bus werden wir Richtung Binz durch die „KdF“-Siedlung Proba gefahren. Es sieht gewaltig aus, was man sich damals für das „Wohl“ des Volkes ausgedacht hat. Binz dagegen ist wirklich sehenswert, die Bäderarchitektur ist etwas Besonderes. Allerdings ist hier auch viel Trubel und so freuen wir uns, als wir in den letzten Zipfel von Rügen nach Klein Zicker gefahren werden, idyllisch und erholsam mit Blick auf’s Meer. Auf dem CP bereitet sich jeder auf die Weiterfahrt nach Dänemark vor.
Montag, 08. bis Mittwoch, 10. Juli 2024, Bornholm, Rönne
Montag sollte noch jeder alles Nötige einkaufen, denn Dänemark und Schweden sind in jeder Beziehung teurer als Deutschland. Trotzdem hat man genug Zeit, denn man muss erst um 11 Uhr am Fährhafen sein. Das Einchecken funktioniert reibungslos, dann steht man in einer von 3 Schlangen mit Campern, die alle auf die Insel wollen. Die Überfahrt dauert etwa 3 Stunden und ist genauso langweilig wie viele Schiffsfahrten, die über eine große Wasserfläche führen. Man sieht eben außer Wasser nichts.
In Rönne angekommen brauchen wir nur ein paar Minuten bis zum CP, der auch wieder sehr naturbelassen ist, keine Parzellen, jeder steht dort, wo er sich wohl fühlt. Da es noch früh ist, unternehmen wir noch eine kleine Radtour durch den Ort Rönne, sehr hübsch und überschaubar. Das Radeln tut nach der langen Sitzerei richtig gut. Bis auf eine Gruppe, die hinter dem CP ordentlich feiert – bis 24 Uhr – ist alles friedlich und dann schlafen wir auch gut.
Dienstag soll das Wetter gut werden, also haben wir uns aus dem Roadbook ein paar Punkte gesucht, die wir gerne mit dem Fahrrad abfahren möchten, denn mit dem Camper werden wir noch genug Kilometer fahren. Die Radwege sind wunderbar, es gibt fast keinen Verkehr und auch wenig Orte. Die Landschaft ist ähnlich wie auf Rügen, viele Felder und Wiesen, aber man sieht immer wieder schöne rote Häuser und auch Windmühlen. Eine „Rundkirche“ besichtigen wir, dann erreichen wir einen Küstenort, in dem es viele Keramikwerkstätten und eine Fischräucherei gibt. Dort essen wir leckeren Fisch, der ordentlich durstig macht. Nachdem wir auf den ersten 30 km fast nur Gegenwind hatten, freuen wir uns auf dem Rückweg über Rückenwind. Mal sehen, wo es uns morgen hintreibt, wohl auch mit dem Fahrrad.
Mittwoch ist strahlendblauer Himmel, wir wollen in Richtung Norden fahren. Für den Nachmittag werden Gewitter vorhergesagt, also werden wir gegen 14 Uhr wieder am CP sein. Hinter Rönne geht es ins Inselinnere, das erste Highlight ist die Rundkirche von Nyker, es soll die schönste der Insel sein. Tatsächlich sind die Malereien und die große Mittelsäule sehr gut erhalten und auch der Friedhof um die Kirche herum ist sehr gepflegt.
Leider müssen wir dann ein Stück auf der Autostraße fahren, da es hier keinen Radweg gibt. Bis jetzt waren die Radwege vorbildlich. Die nächste Rundkirche sehen wir uns auch noch an, dann finden wir einen wunderbaren Radweg durch Wälder und Wiesen und plötzlich tauchen große Steinskulpturen auf. Ein bekannter dänischer Bildhauer, „Ole Christensen“, hat hier seine Werke mitten im Wald ausgestellt, keine Hinweisschilder weisen an der Straße darauf hin. So können wir in Ruhe uns alles ansehen.
Als nächstes Ziel haben wir uns die Burgruine „Hammerhus“ ausgesucht. Der Verkehr wird dichter, die Parkplätze sind gut besucht und der Fußgängerstrom zur Burg hinauf ist endlos. Das brauchen wir nicht wirklich, die Burg ist von unten auch ganz nett. Also fahren wir wieder weiter Richtung Rönne, aber immer auf Waldradwegen direkt an der Küste entlang. So haben wir uns das gewünscht. In Hasle kehren wir ein und dann ist es bis Rönne nicht mehr weit. Pünktlich um 14 Uhr kommen die Wolken, die Fahrräder werden verladen, dann beginnt ein Unwetter. Zeit für das 2. Halbfinale England gegen Niederlande.
Donnerstag, 11. bis Samstag, 13. Juli 2024, Ystad
Donnerstagmorgen ist es trübe, es reicht noch für die Ver- und Entsorgung. Dann geht es zum Hafen und auf die Fähre nach Schweden. Während der Überfahrt beginnt es schon zu tröpfeln. Auf den CP dürfen wir erst ab 13 Uhr, also fahren wir erstmal einen Supermarkt an und decken uns ein. Der Campingplatz ist groß und parzelliert, wir bekommen leider einen Platz direkt an der Hauptstraße zugewiesen. Wir machen das Beste draus. Unsere beiden Standnachbarn sind sehr sauer und parken um. Obwohl der CP voll ist, suchen sie sich zwei Lücken bei unseren Mitreisenden, um in der Nacht etwas mehr Ruhe zu haben.
Freitag ist das Wetter wie ausgewechselt, die Sonne scheint, es soll ein schöner Sommertag werden. Um 9 Uhr werden wir vom Bus abgeholt. Wir fahren erst mit etwas Verspätung ab, da der Platzbetreiber den Umzug von gestern Abend bemerkt hat und sehr sauer reagiert hat. Die beiden Fahrzeuge müssen SOFORT umgeparkt werden. Es muss eben alles in der Hochsaison seine Ordnung haben. Petra, eine Deutsche aus Stuttgart, bringt uns die Geschichte von Ystad und seinen berühmten Kommissar „Wallander“ näher. Die Fahrt geht erst durch das Filmgelände, dann zum Fährhafen. Dort startet unsere Stadtführung.
Obwohl die Stadt Ystad nur ca. 22000 Einwohner hat, gibt es eine Fußgängerzone mit netten kleinen Geschäften, jede Menge hübsche Plätze und verwinkelte Gassen. Rund um das ehemalige Kloster sind schöne Gärten angelegt, alles ist sehr gemütlich.
Von Ystad aus fahren wir die Kultstätte „Ales Stenar“ an. Auf einem Hügel an der Küste wurden vor etwa 1400 Jahren 59 Steinblöcke auf einem Schiffsgrundriss aufgestellt. Es ist bis heute fraglich, ob es eine Bestattungs- oder Kultstätte ist. Die Fahrt geht weiter zum feinen Sandstrand von Sandhammaren, der Weg dorthin ist schon überfüllt mit parkenden Autos, entsprechend voll ist der Strand. Eine alte Kirche mit gepflegtem Friedhof drumherum bildet den Abschluss des sehr abwechslungsreichen Tages. Zur Reisebesprechung bringen Marion und Uli wieder einen leckeren Schnaps von „Prinz“ mit, wir stoßen auf den 40. Hochzeitstag an.
Samstag, 13. bis Sonntag, 14. Juli 2024, Ahus
Hatten wir in Ystad Glück mit dem Wetter, heute regnet es nur einmal und das ist am ganzen Tag. Es gibt auf der Strecke zwar Einiges zu besichtigen, aber ein paar Punkte haben wir bereits gestern gesehen und für uns ist die einzige Sehenswürdigkeit der Ort Simrishamn. Trotz Regen laufen wir durch die Gassen, die mit sehr grobem Kopfsteinpflaster etwas mühsam zu begehen sind. Es gibt aber eine nette Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften. Wir kaufen zwar nur wenig, aber bei dem Wetter wird jede Gelegenheit wahrgenommen, im Trockenen zu sein. Eine Zimtschnecke und ein Käsebrötchen bekommen wir in einem Kaffee und so, wie es gestern Petra gesagt hat, man bezahlt einmal für Kaffee und kann sich an der Kaffeekanne so oft bedienen wie man mag. Da der Campingplatz wieder erst ab 13 Uhr bezogen werden kann, fahren wir um 12:15 Uhr weiter. Es sind ja nur noch 60 km. Bei heftigem Regen kommen wir am CP in Ahus an, beziehen unseren Platz mit großer Pfütze und denken gründlich darüber nach, ob wir heute Abend essen gehen oder lieber selbst kochen.
Sonntag, 14. bis Mittwoch, 17. Juli 2024, Kalmar und Öland
Sonntagmorgen ist es endlich wieder trocken und die Sonne scheint. Die Fahrt Richtung Kalmar ist etwas länger als die letzten Touren und hat ein paar Highlights zu bieten. Den ersten Stopp legen wir in Mörrum ein. Der Einkauf ist schnell erledigt, dann gehen wir hinunter an den Fluss, der für die Lachswanderung bekannt ist. Das Wasser sprudelt unter Brücken hindurch und bildet kleine Wasserfälle. Im „Laxens Hus“ gibt es eine Ausstellung zum Thema Lachs und man kann verschiedene Fischprodukte kaufen. Wir wandern nur etwas am Fluss entlang und steuern dann die Schären an.
Die Landstraße ist wieder ziemlich langweilig zu fahren, aber sehr angenehm ist, dass es fast keinen Verkehr gibt. Dann biegt man ab Richtung Schären, die Landschaft wird leicht hügelig mit vielen Seen und dann kommt eine imposante Brücke über’s Wasser. Dahinter ist auch gleich ein Parkplatz, denn die Brücke muss man sich genauer ansehen. Die Weiterfahrt ist sehr reizvoll durch viel Wasser links und rechts der Straße und dann erreichen wir die Mühle von Sturkö.
Sehr schön restauriert gibt es ein Café mit Außenterrasse, und auch eine Terrasse im ersten Stock der Mühle. Dann führt eine steile Holztreppe weiter hinauf und siehe da, wir befinden uns in einem kleinen Standesamt. Noch eine Treppe höher ist ein Webstuhl aufgestellt und dann kann man sogar bis in die Kuppel hinaufklettern.
Die Weiterfahrt ist wieder etwas langweilig, aber wir erreichen den Campingplatz in Kalmar, der zwar wieder sehr groß ist, aber dafür etwas naturbelassener als die letzten. Wir bekommen einen sehr ruhigen und schattigen Platz, aber ohne jeglichen Satelliten- und Internetempfang. Schade, heute Abend ist das EM-Endspiel Spanien gegen England. Dann erfahren wir eben morgen früh, wer Europameister ist.
Montag steht wieder um 9 Uhr ein Bus bereit und bringt uns nach Kalmar. Ann-Christine ist unser Guide für die Stadtführung und sie erzählt uns viel von den kriegerischen Jahren zwischen Schweden und Dänen. Die alte Stadt Kalmar, die um das Schloss herum gebaut war, viel öfter den Dänen zum Opfer, so hat man sie abgerissen und an einer anderen Stelle neu aufgebaut.
Die neue Stadt wurde sehr rechtwinklig geplant, die Straßen sind breit und die meisten Häuser aus Stein und nicht wie die alten aus Holz gebaut. Auch die alte Kathedrale ist damals abgerissen und komplett neu gebaut worden. Das Gebäude erinnert von außen eher an ein Theater als an eine Kirche, sehr außergewöhnlich.
Dann fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt, wo man die „Ölandbrücke“ gut sehen kann. Auch dieser Bau ist beeindruckend. Über diese Brücke werden wir morgen fahren. Den Rest des Tages bummeln wir noch durch Kalmar, gehen essen und was man sonst so tut an einem solchen Tag.
Die Wettervorhersage für Dienstag ist wieder sehr gemischt, es soll am Nachmittag heftig regnen. Deshalb fahren wir bei Sonnenschein früh los. Die „Ölandbrücke“ mit 6 km Länge ist sehenswert und wir fahren auf Öland Richtung Norden, um uns das Schloss anzusehen. Wir landen an der Ruine, auch ein riesiges Gemäuer, aber solche Burgen haben wir schon häufig gesehen.
Die Stadt Borgholm wollen wir auslassen, Natur ist uns wichtiger. Deshalb steuern wir als nächstes die Mühlen von Störlinge an. Der Unterschied zu den holländischen Mühlen ist deutlich sichtbar, die Gebäude werden direkt über dem Fundament gedreht. So wie man nachlesen kann, dienten die Mühlen fast ausschließlich zur Selbstversorgung. Auf der Insel gibt es zwischen 300 und 400 dieser Mühlen.
Dann suchen wir das „Öland-Museum“ auf. Aus 2 alten Bauernhöfen wurden diese historischen Gebäude mit Inneneinrichtung zusammengestellt. Und wie in Schweden üblich, hat man für Kinder ein eigenes kleines Reich mit Garage plus Auto, Küche, Schlafkammer, Stall usw. gebaut.
Hier im Gelände verbringen wir viel Zeit, so fällt das nächste Ziel – eine Fluchtburg – buchstäblich ins Wasser, denn der Himmel öffnet die Schleusen. Auch der CP ist eine Sumpflandschaft geworden.
Mittwoch, 17. bis Donnerstag, 18. Juli 2024, Kosta Glasreich
Die Fahrt nach Kosta ist nicht weit und da wir um 14 Uhr eine Präsentation in der Glashütte haben, fahren wir flott durch. Einziger Stopp ist am „Elchpark“. Es gibt im Shop eine Menge Artikel aus Elchleder, teilweise schön, aber natürlich auch jede Menge Kitsch. Aber der anschließende Park ist großzügig angelegt, man muss schon etwas suchen, um die Elche zu sehen. Aber dann ist es so weit, und die Tiere haben eine beachtliche Größe.
Nur noch ein paar Kilometer, dann erreichen wir Kosta. Eigentlich ist vorgesehen, dass wir auf dem Parkplatz bei der Glashütte übernachten sollen, aber Ralf hat am Ortseingang einen Stellplatz ausfindig gemacht und kurzerhand dort Plätze reserviert. Das war ein Glücksgriff, der Stellplatz an der Lodge ist sehr neu, bestens ausgestattet und ruhig gelegen. Den Aufpreis zahlen alle sehr gerne. In der Glashütte sitzt ein Meister vor dem heißen Ofen, in dem er immer wieder sein Werkstück erhitzt, um es weiter formen zu können. Nach ca. 15 Minuten hat er einen kunstvollen Fisch fertiggestellt, nun kommt das Stück in einen „Kühlofen“ mit nur 400 Grad bevor es in einem Wasserbad komplett abgekühlt wird. Es wird jedem klar, warum solche Glasobjekte teuer sind.
In der Galerie kann man die gesamte Kunst, die hier entsteht, bewundern. In dem Gelände um die Glashütte gibt es jede Menge Outlet-Läden. Wie wir erfahren, gehört fast die komplette Siedlung einer Familie, incl. der Lodge mit dem Stellplatz. Dieser Familie wird in der Gegend wohl mal ein Denkmal gesetzt. Abends bringt uns ein kleiner Bus in 3 Etappen zur Glashütte, wo wir einen typisch schwedischen Abend mit rustikalem Buffet, Schnaps und Gesang erleben,
Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. Juli 2024, Malmö
Heute ist die Fahrstrecke ziemlich lang, also nicht viel trödeln. Wir haben uns nur eine Besichtigung ausgesucht, ein ehemaliges Klostergelände. Auch hier ist eine Familie dafür verantwortlich, dass dieses Museum entstanden ist. Schöne Gärten, ein Klosterinnenhof, eine tausendjährige Eiche und zum Glück auch ein nettes Café sorgen für etwas Abwechslung nach der langweiligen Fahrt durch endlose Wälder. Der CP in Malmö ist wieder riesig, wir haben einen Platz mit Blick auf‘s Wasser ergattert. Morgen lernen wir die Stadt näher kennen.
Freitag steht der Bus wieder pünktlich vor dem CP. Wie wir erfahren ist der Guide zwar ein gebürtiger Deutscher, lebt aber schon sehr lange in Malmö und hat sich hier auch in der Lokalpolitik sehr engagiert. Entsprechend viele interessante Details erfahren wir über den Werdegang von Malmö. Das Hafengelände wurde nach dem Rückgang der Werften komplett umgestaltet, man hat sich auf die Fahne geschrieben, nachhaltig zu bauen und es sind Bauprojekte entstanden, die in ganz Europa Anklang fanden. Zunächst haben wir den Eindruck, dass alles etwas langweilig aussieht, aber auf den 2. Blick (am nächsten Tag nochmal genauer hingeschaut) sieht man, wieviel Erholungswert und Wohnkomfort geplant wurde. Wir sind beeindruckt. Auch hat die Innenstadt jede Menge Grünanlagen und – was uns in Schweden schon mehrfach aufgefallen ist – keine Verbotsschilder, alles ist frei zugänglich und so pflegen alle Bürger ihre Erholungsoasen. In der Innenstadt von Malmö gibt es natürlich auch ein paar historische Gebäude, aber der Gesamteindruck von der Stadt ist gemütlich und harmonisch. Zum Mittagessen gibt es ein reichhaltiges Essen mit Schaschlik, Gemüse und Salat, Tsaziki und Krautsalat. Abends geht am Strand die Party ab, hoffentlich nicht über Mitternacht hinaus.
Samstag, 20. bis Montag 22. Juli 2024, Kopenhagen
70 km bis Kopenhagen sind nicht viel und wir können erst um 14 Uhr den neuen CP beziehen. Also fahren wir nochmal in das Hafengelände von Malmö, machen einen kurzen Strandspaziergang und den Besuch in den Wohnsiedlungen. Natürlich wird auch eingekauft, bei „Lidl“ gibt es nur noch elektronische Kassen, eine besondere Herausforderung, wenn man sich nicht auskennt. Eine deutsche Urlauberin klärt uns dann auf und das Bezahlen klappt tatsächlich.
Die Fahrt über die „Öresundbrücke“ ist natürlich auch besonders. Die Brücke ist Mautpflichtig, das kennen wir von Frankreich und Italien, die Brücke ist deutlich länger als die „Ölandbrücke“. Nach 8 km erreichen wir Dänemark, die Brücke geht in einen Tunnel über, der unter der Ostsee langführt. Dann geht es quer durch Kopenhagen zum Campingplatz. Wieder ein großer Platz, aber die Sonne scheint und so können wir heute Abend die verschobene „Campertafel“ nachholen. Das Wetter ist herrlich, es wird feuchtfröhlich und jeder fällt irgendwann satt und zufrieden ins Bett.
Der Sonntag soll noch heißer werden. Um 11 Uhr werden wir vom Bus abgeholt und am Tivoli steigt der Guide zu. Der erste Stopp ist an der neuen Oper, ein imposanter Bau auf einer der vielen Inseln, gegenüber vom Königspalast, nur getrennt durch viel Wasser. Wir sehen die königliche Fregatte und jede Menge Ausflugsboote, mit denen man eine Hafenbesichtigung machen kann. Dann geht es in Richtung Zentrum. Die Dame will ihr ganzes Wissen über Kopenhagen loswerden, was dazu führt, dass der Bus 3 Mal über den gleichen Platz gescheucht wird und die Erklärungen werden immer nur durch ein paar Fakten ergänzt. Auch die Spaziergänge fallen etwas hektisch aus. Als es dann zum Königsschloss gehen soll, verabschieden wir uns von der Gruppe.
Das Schloss sehen wir uns lieber in Ruhe alleine an. Aber erst mal brauchen wir einen Kaffee. Den Rest des Tages schlendern wir durch schöne Gassen, immer mal am Wasser entlang und natürlich auch zum Schloss mit den Gardisten davor. Um 17:30 Uhr treffen wir am Lokal „PUK“ ein, wir sind nicht die Ersten. Da wir vorher besprochen haben, beim Essen alle nur Wasser zu trinken (es macht die Bezahlerei leichter), trinken wir vorher draußen noch ein Bier. Dann geht es in das Kellerrestaurant und das Essen mit viel verschiedenem Fisch, Schweinsbraten und einer abschließenden Käseplatte ist fantastisch. Auf dem CP wird der Abschied mit Bier begangen, denn Ralf wird morgen früh wohl als Erster abreisen, dann löst sich die Gruppe auf. Eine nette Gemeinschaft, die sich auf die unterschiedlichsten Weiterfahrten freut.