Unsere Fahrt „Aufbruch in das Frühjahr 2022“ ging vom 26. Februar bis zum 03. Mai 2022. Wir haben die Länder Frankreich, Spanien und Portugal besucht und sind auf dieser Rundtour ca. 6500 km mit unserem Camper gefahren. Insgesamt haben wir 33 verschiedene Standorte gehabt, davon waren 27 Campingplätze, 4 Stellplätze sowie 2 freie Parkplätze. Im Durchschnitt haben wir – Dank Vorsaison – 20 € pro Nacht bezahlt, darin enthalten im Normalfall Strom, Wasserver- und Entsorgung und natürlich auch warme Duschen.
Mit dem Fahrrad sind wir 1447 km gefahren mit 9984 Höhenmetern, Besichtigungsspaziergänge waren 102,5 km.
Unser Reisestart war 2 Tage nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine. Leider ist der Krieg immer noch nicht beendet worden. Die Auswirkungen des Krieges konnten wir an den Dieselpreisen spüren. Die Preise schwankten von Land zu Land, der günstigste Preis betrug 1,65 €/Liter, der teuerste 2,15 €/Liter.
Während die Dieselpreise immer mehr gestiegen sind, wurden die Corona-Beschränkungen immer lockerer.
Auf den Autobahnen und Landstraßen war das Fahren sehr entspannt, was zum großen Teil an dem vorhandenen Tempolimit im Ausland liegt. Besonders auffällig ist die fehlende Hektik der Fahrer, wohl auch durch das Tempolimit erklärbar. Durch eine installierte Mautbox haben wir viel Zeit und Stress gespart. Nach 6500 km müssen wir nur auf einen Stau zurückblicken und der war 10 km vor Frankfurt auf der Rückreise.
Der Camper hat uns nie im Stich gelassen, alle Einbauten, die wir gemacht haben, waren hilfreich und haben gut funktioniert. Lediglich der Handstaubsauger ist nicht mit dem vielen Sand und Staub zurechtgekommen.
Die Bevölkerung ist – egal ob Frankreich, Spanien oder Portugal – sehr hilfsbereit und freundlich. Selbst die fehlenden Sprachkenntnisse waren kein Problem, zur Not helfen Gesten und die Hände.
Die Einkaufsmöglichkeiten in den Supermärkten sind genial, häufig 24 Stunden an 7 Tagen geöffnet, das Sortiment ist umfangreicher als in Deutschland. Der Umgang mit bargeldlosem Bezahlen ist im Ausland sehr verbreitet, selbst Kleinstbeträge können oft mit Kreditkarte bezahlt werden.
Im März waren noch viele Campingplätze geschlossen, die geöffneten hatten einen reduzierten Service, Restaurant und Supermarkt, Pool etc. waren teilweise noch nicht eingerichtet. W-Lan bietet fast jeder Platz an, häufig aber nur im Rezeptionsbereich. Die Campingplätze sind sehr gut organisiert, die Ausstattung ist zwar häufig schon alt, aber sehr sauber und gepflegt. Waschräume und Toiletten werden in der Regel 2 bis 3 Mal am Tag gereinigt.
Überrascht waren wir über das Wetter, wir haben nicht damit gerechnet, um diese Jahreszeit so viel Kälte und Regen auf der iberischen Halbinsel anzutreffen. Durch die Wetterkapriolen sind wir fast nur an der Küste entlanggefahren, bedeutet, dass die Kultur in den Städten zu kurz kam. Es war also ein Natur- und Radelurlaub. Auch war das Meer noch viel zu kalt, um dort ein Bad zu nehmen. Tagsüber schien zwar häufig die Sonne, aber morgens und abends kam die Kälte, Sturm und Regen.
Selbst nach 9 Wochen konnten wir uns nicht an das späte Essen gewöhnen, die Restaurants öffnen häufig erst um 19 Uhr oder später. Da in den Südländern auch mittags gut gegessen wird, haben wir zum Schluss gerne dieses Angebot in Anspruch genommen und uns lieber abends im Camper verköstigt. Dank der Essensvorräte von Erik sind wir auch an den entlegensten Orten nicht verhungert. Erik ist unser Nachbar und Koch bei Feinkost Weber in Sulzbach. Mit seinen Gerichten hat er schon mehrere Preise gewonnen, also sind wir bestens versorgt.
Wir haben im Vorfeld sehr viele Ausflugsziele geplant, die wir des Wetters wegen nicht wahrnehmen konnten. Also werden wir eine ähnliche Tour sicher nochmal wiederholen, dann hoffentlich mit besserem Wetter.
Wer weitere Details zu unserer Fahrt erfahren möchte, kann sich die Berichte im Anschluss auf dieser Seite ansehen. Wir freuen uns über jede Rückmeldung und falls jemand Fragen hat, kann er sich gerne an uns wenden.